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7 Phasen der Transformation

Wenn du noch keine Erfahrung mit Human Design gemacht hast, kann es interessant, aber auch befremdlich oder mysteriös sein, sich auf dieses Experiment einzulassen. Wir können dir jedoch sagen, dass es höchstwahrscheinlich Veränderungen in deinem Leben bewirken wird – manchmal angenehme, manchmal weniger angenehme. Auf jeden Fall wird es nützlich sein für deine Entwicklung und Zukunft.

Die ersten Auswirkungen sind normalerweise, dass der Verstand und die Rationalität sich mit aller Macht dagegen sträuben. Der Verstand füttert die anfängliche Unsicherheit mit Zweifeln und Bedenken wie „Warum mache ich das überhaupt? Es war doch eigentlich alles gar nicht so schlecht, wie es war!“ In diesem Moment sollte jedem bewusst sein, dass dies der Beginn des Dekonditionierungsprozesses ist.

Es wäre naiv, dem Verstand diese Reaktion zu verwehren, denn bisher hatte er die Zügel in der Hand und war für jede Entscheidungsmacht verantwortlich. Wer gibt das schon gerne auf? Letztlich will der Verstand nur die bisherige Ordnung wahren und wehrt sich gegen jede Veränderung.

Um den Weg während des Experiments mit Human Design zu einer Transformation deines Bewusstseins zu erleichtern, möchten wir dir die sieben Phasen dieser Transformation vorstellen.

 

Phase 1/7 – Lernen, um zu wissen:

Für uns Menschen ist es selbstverständlich, in den Dingen, die wir tun und mit denen wir uns beschäftigen, einen Nutzen zu suchen und im besten Fall auch zu finden. Das gilt auch für Human Design.

Ein Muster, das sich zeigt, ist Folgendes: Menschen eignen sich das Wissen an und denken dabei darüber nach, wie sie das Erlernte möglichst effektiv und ausschlaggebend in ihrem Leben einsetzen können. Jede aufgenommene Information wird also mit der Überlegung verbunden, was damit nun getan werden soll. Man denkt nach und denkt nach, was zu tun ist und wie es zu tun ist.

Und jetzt kommt der Clou! Achtung, festhalten! DU MUSST NICHTS TUN! Richtig! Du musst gar nichts mit diesem Wissen tun! Auch wenn es dir schwerfällt, das zu akzeptieren, DU MUSST NICHTS TUN! Warum? Weil es nicht darum geht, etwas zu tun oder zu verändern, sondern ausschließlich darum, dich selbst zu erkennen. Ein Bewusstsein für dich selbst zu schaffen! Die meisten Experimentierenden bleiben an diesem Punkt stecken. Sie lernen etwas, denken darüber nach, wie sie es anwenden können, dann lernen sie noch mehr und denken wieder darüber nach, was sie jetzt unternehmen sollen. Dieser Kreislauf wiederholt sich immer wieder.

Es geht nicht darum, das Wissen in die Tat umzusetzen oder irgendetwas zu ändern, sondern darum, die eigene Persönlichkeit und das eigene Wesen zu verstehen und zu akzeptieren. Wenn du das Wissen über dich selbst erlangst, wirst du in der Lage sein, Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zu ergreifen, die zu dir passen und dich glücklicher machen.

 

Phase 2/7 – Wissen, um zu verstehen:

Wenn du es geschafft hast, aus der ersten Stufe in die zweite Stufe zu gelangen, sortiert sich nun vieles aus. Das erlernte Wissen wird nun von der Masse in Tiefe umgewandelt. Die Puzzle-Teile des Lebens fügen sich zusammen und es entsteht das Bedürfnis, die Dinge aus einer Human Design Perspektive zu sehen, zu verstehen und zu erklären.

Das Abenteuer beginnt und wir beginnen, nicht nur uns selbst, sondern auch unser Umfeld verstehen zu wollen. Ein Anhäufen und Horten von Charts beginnt. Kinder, Partner, Familie, Freunde, keiner bleibt verschont. Es ist wie die Suche nach einer universellen Antwort.

Ein kleiner Tipp am Rande: Sei wählerisch bei der Auswahl von weiteren Informationen, um deinen Wissensstand zu erweitern. Es ist wichtig, sich mit wertvollen und Mehrwert bietenden Inhalten zu bereichern, um gut auf das Experiment und die Dekonditionierung vorbereitet zu sein. Werde dir mit diesem Experiment über die größte Lüge deines Lebens bewusst. Die Lüge, dass alles mit Rationalität entschieden und gesteuert werden muss. Erweitere dein Bewusstsein vom Verstand auf deinen Körper.

Löse dich von Erwartungen und Plänen. Öffne dich der Realität mit vollem Bewusstsein und lebe im Jetzt. Nimm dich als Ganzes wahr und nicht mehr als einen vom Verstand gelenkten Roboter und schau, was passiert. Spürst du die aufkommende Vorfreude und Euphorie, dich auf etwas Unglaubliches einzulassen?

 

Phase 3/7 – Verstehen, um auszuprobieren:

Die nächste Phase ist geprägt von dem Wunsch, die Erkenntnisse aus dem Selbsttest in die Praxis umzusetzen. Hierbei wird klar, welche Verhaltensmuster und Denkweisen im eigenen Leben nicht mehr länger unterstützt werden und verändert werden müssen. Der Fokus liegt auf der Integration des Human Design Wissens in das eigene Leben und den Alltag.

Es geht darum, das Bewusstsein für die eigenen Reaktionen und Bedürfnisse zu schärfen und diese bewusst zu leben. Der Blick richtet sich immer mehr auf das eigene Wohlbefinden und darauf, wie man seine Energie optimal nutzen kann. Dabei kommt es auch dazu, dass man sich von alten Verhaltensmustern und Gewohnheiten löst, die nicht mehr zu einem passen und das Leben unnötig erschweren.

Es ist eine Phase des Ausprobierens und der Veränderungen. Man lernt, Entscheidungen aus der eigenen Autorität heraus zu treffen und setzt sich immer mehr von den Erwartungen und Meinungen anderer Menschen frei. Man beginnt, ein Leben zu führen, das auf den eigenen Werten und Bedürfnissen basiert.

Wichtig ist in dieser Phase, Geduld mit sich selbst zu haben und sich nicht zu überfordern. Jeder Mensch hat sein eigenes Tempo und es ist normal, dass es Rückschläge gibt. Auch hier gilt: Notizen machen und sich immer wieder bewusst machen, was man erreicht hat und was man noch erreichen möchte.

Das Experiment mit Human Design ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es ist eine Reise, die ein Leben lang dauert und uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellt. Doch es lohnt sich, diese Reise anzutreten, denn sie führt uns zu einem tieferen Verständnis von uns selbst und zu einem erfüllten Leben in Einklang mit unserer wahren Natur.

 

Phase 4/7 – Ausprobieren, um zu unterscheiden:
Diese Phase sorgt oft dafür, sich „irgendwie fehl am Platz“ zu fühlen. Während sich andere von Umgebungen, Bildern, Orten inspiriert fühlen, erhältst du permanent Tritte von deinem Nicht-Selbst. In dieser Phase wird sich dein Verstand am härtestes und meisten wehren. Oft ist diese Zeit von Selbstvorwürfen und Selbstverurteilung geplagt. Du kannst jetzt erkennen, dass du deine innere Autorität, deinen Körper schon immer „gehört“ hast. Du hast es immer wahrgenommen, dass sie so sehr versucht hat, dich zu erreichen, du sie aber ignoriert hast, weil der Verstand lauter und glaubwürdiger war.

Nun hast du die Wahl: aufgeben oder weitermachen? Sei dir einer Sache bewusst: Weitermachen wird dich viel Energie und Überwindung kosten. Du wirst weiterhin zwischen deinem Verstand, deinem Körper, deinen Zweifeln hin- und hergerissen sein. Dein Verstand wird alles Erdenkliche versuchen, um dich anzulocken, ihm die Macht zurückzugeben. Er wird dir Fakten aus deinem Leben liefern, dein Wissen vermischen und dich unsicher fühlen lassen.

Wenn du dich entscheidest, weiterzumachen, nimm dir Zeit! Es ist in den ersten Jahren vollkommen in Ordnung, Körper und Verstand im Gleichgewicht zu behandeln. Alles andere wäre zu weit hergeholt.

Neige nicht dazu, alles sofort können und beherrschen zu wollen, sondern sei achtsam, was dir deine Gedanken mitteilen und notiere sie. Schenke ihnen Aufmerksamkeit. Es geht nicht darum, den Verstand zu ignorieren. Wenn du merkst, er hat die Kontrolle übernommen, sei wieder achtsam und übertrage sie wieder deinem Körper.

Du erkennst das Ende der vierten Phase, wenn die Stimme deines Verstandes zu einem Hintergrundgeräusch wird. Du nimmst sie wahr, einiges davon ist wichtig, du hörst hin, nimmst es an und das war es.

 

Phase 5/7 – Unterscheiden, um sich einzulassen:
In dieser Phase erkennst du die Unstimmigkeiten, zwischen dem, was dir dein Verstand erzählt und dem, was in deinem Leben tatsächlich vor sich geht. Dieses Gefühl wird dich in einen Zustand des unbeschreiblichen Staunens versetzen und eine lange Zeit anhalten. Das ist der Beweis dafür, dass du im Kontakt mit deiner Autorität bist und angefangen hast, deine wahre Natur zu leben.

Stell dir als z.B. Generator vor, dass du etwas gefragt wirst und ohne zu denken, spürst du ein „Mhm mhm!“ Ein unglaubliches Gefühl. Du spürst in dieser Phase, dass du Abstand von rationalen Anforderungen, Mustern und Vorgaben nimmst. Die Reaktionen kommen und die Dinge passieren auf die richtige Weise. Es ist vollkommen irrelevant, welche Gedanken du dazu hast oder andere dazu haben. Du spürst die Impulse deines Körpers, dein Körper lebt. Achte auf die kleinsten Impulse und folge ihnen.

Es wird Situationen geben, in denen dein Körper eine Reaktion zeigt, ohne dass du an diese Sache gedacht hast. Das ist sehr erstaunlich.

 

Phase 6/7: Sich einlassen, um loszulassen:
Die sechste Phase steht für einen ausschlaggebenden Sieg. Der Verstand nimmt an, dass er zwar eine Meinung haben und sie mitteilen kann, aber auch, dass er keine Entscheidungsmacht mehr hat. Gewohnte Muster und Strukturen wirken lächerlich und das Leben erscheint wie ein Wunder.

Du erkennst klar, was für dich richtig ist und verstehst, dass deine innere Wahrheit nur für dich bestimmt ist. Du erkennst, wie inkompetent und hilflos die Menschen sind, wenn sie (noch) nicht in dieser Phase sind. Du kannst niemanden überreden, sich auf diesen Weg zu machen.

Die Erkenntnis zu erleben, dass das Leben alles so richtet, wie es sich gehört, ist nicht in Worte zu fassen. Was bedeutet es, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen? Es geht nicht um Bedürfnisse oder Erwartungen. Es geht darum, zu respektieren und zu akzeptieren, ein Teil einer bestehenden Ordnung zu sein und deinen Platz in dieser Ordnung einzunehmen. Akzeptiere, die Dinge anzunehmen, zu denen dich dein Körper führt und Verantwortung wird federleicht.
Du kannst das Leben nicht kontrollieren. Es ist besser, es ehrlich und geschmackvoll zu leben und sich umzusehen, als wäre es deine erste und letzte Reise in diese Gegend.

 

Phase 7/7 – Loslassen, um geführt zu werden:
In dieser Phase lösen sich Fragen nach dem, was zu tun oder wie man sein soll, auf und wird durch etwas Empfängliches, fast gleichgültiges ersetzt. Es ist wie zu verstehen, ein Teil von etwas zu sein, sich jedoch auch bewusst zu sein, dass du nicht eingreifen musst.

In der siebten Phase erlebst du immer mehr das Gefühl, Zuschauer deines eigenen Lebens zu sein und dass #Authentizität und die innere Wahrheit die höchste #Priorität haben. Im Human Design wird dieses #Bewusstsein „Passagierbewusstsein“ genannt. Du bist der Passagier in dem Vehikel, welches den Anweisungen des Fahrers folgt.

Jede dieser Phasen ist ausschlaggebend auf deiner Human Design Reise.